Zwetschgenknödel mal anders: mit Thai-Basilikum, Kardamom und Vollkorn-Kokos-Mantel

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Es gibt Kräuter, die man mag und solche, die man nicht mag. Ich bin zum Beispiel kein großer Fan von Estragon, mag aber ansonsten so ziemlich alles, was im Kräutergarten zu finden ist. Und dann gibt es Kräuter, die würde man am liebsten inhalieren, weil sie einem so gut schmecken. Bei mir sind das 2: Koriander und Thai-Basilikum. Beides liebe ich so sehr, dass ich mir folgende Dinge in den Geschmacksrichtungen "Fresh Thai-Basilikum" und "Fresh Koriander" wünsche: Zahnpasta, Kaugummis, Bonbons, Frühstücksflocken, Chips und Limonade. Ich weiß, das klingt verrückt, aber ich könnte das Zeug tonnenweise in mich rein stopfen. Wenn frischer Koriander auf dem Tisch steht, dann ist in der asiatischen Suppenschüssel mehr Koriander als Suppe. Und wenn es frischen Thai-Basilikum gibt, dann ist im Thai-Curry mehr Basilikum als sonst irgendwas.

Und eben dieses göttliche, grüne Wunderwerk namens Thai-Basilikum habe ich jetzt endlich auf dem Ulmer Wochenmarkt gefunden und mir gleich mal den größten Pott davon gekauft, ihn schön umgetopft, damit er noch größer GIGANTISCHER werden kann und ihm einen Ehrenplatz auf unserem Balkon verschafft. Und wenn man schon mal frischen Thai-Basilikum zuhause hat, dann überlegt man sich als Backbube natürlich sofort, was man damit anstellen kann. Zu welcher süßen Leckerei der wohl passen könnte!? Muss ja nicht immer im Curry rum schwimmen, das arme Ding. Also hab ich einfach mal ganz verrückt entschieden: Der kommt in Zwetschgenknödel rein. Und soll ich euch was verraten. DER HAMMER! Das mach ich jetzt immer so. Und auch ihr werdet es lieben. Außer ihr mögt keinen Thai-Basilikum. Dann klatscht ihr die kleinen Bällchen wohl eher an die Wand als sie euch auf der Zunge zergehen zu lassen. Aber keine Angst: ihr könnt beim Rezept einfach den Basilikum weglassen. Auch wenn er dann sehr böse auf euch ist.

Damit die Zwetschgenknödel noch eine Spur mehr asiatischen Touch bekommen, hab ich in die "Ummantelung" der kleinen Himmelsbällchen {weil man sich fühlt, wie im 7.Himmel} einfach noch Kokos mit reingepackt. Nächstes Mal vielleicht noch Kichererbsenmehl statt Dinkelmehl? Mal schaun. Ich experimentiere ja gern ein bisschen rum. Falls ihr übrigens Schritt für Schritt sehen wollt, wie ich die Knödelchen gemacht habe, müsst ihr mir einfach nur bei Instagram folgen. Dort gibt's ja neuerdings die neue Funktion mit den "Stories". Und genau da hab ich das gezeigt. Ist aber nur für 24 Stunden verfügbar, dann isses weg. {Also sorry, falls du gerade im Jahr 2078 diesen Beitrag liest, dann ist deine Frist leider schon rum}.

Was mich jetzt interessiert: Gelten die Zwetschgenknödel bei euch als Hauptgang oder als Nachspeise? Bei mir zählen ALLE Süßspeisen als Hauptgang. Milchreis, Griesbrei, Ofenschlupfer, Pfannkuchen, Kaiserschmarrn - und natürlich auch Zwetschgenknödel. So, und jetzt raus mit euch in den nächsten Kräutergarten - sammelt fleissig Thai-Basilikum, holt euch Zwetschgen vom Markt oder aus Omas Garten und knödelt drauf los. Die tollen Steinzeug-Schälchen, die kleinen Holzschälchen, Löffel und das große Holztablett sind übrigens von Räder, aber die stell ich euch demnächst noch genauer vor.

Möge der Schneebesen mit euch sein,

Euer Backbube


Zwetschgen-Knödel mit Thai-Basilikum, Kardamom und Vollkorn-Kokos-Mantel

Vorbereitung: 20 Minuten | Kochzeit: 10 Minuten | Portionen: ca. 20 Knödel

Klassische Zwetschgen-Knödel mal anders: Mit Thai-Basilikum, zitronigem Kardamom und einem Mantel aus Vollkorn-Bröseln, Zimt und Kokosraspel

Knödelteig und Füllung

  • 18-20 Zwetschgen

  • 18-20 Blättchen Thai-Basilikum

  • 500 g Quark Vollfett

  • 2 Eier (M)

  • 130 g weiche Butter

  • 300 g Dinkelmehl

  • 1 Prise Salz

  • 30 g Puderzucker

  • 1 TL Kardamom

Vollkorn-Kokos-Mantel

  • 3 EL Butter

  • 150 g Vollkorn-Semmelbrösel

  • 150 g Kokosraspeln

  • 2-3 TL Zimt

 

Vorbereitung

  1. Die Zwetschgen waschen, putzen und entsteinen. In jede Zwetschge 1 Blättchen Thai-Basilikum legen.

Knödelteig

  1. Für den Teig Quark, Eier, Butter, Mehl, Salz, Puderzucker und Kardamom mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem Teig verkneten. Sollte er noch etwas klebrig sein, einfach etwas Mehl dazu kneten.

  2. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsplatte geben und mit leicht bemehlten Händen kurz kneten und zu einer Rolle formen. In ca. 1,5cm dicke Stücke schneiden.

  3. Die Teigstücke zu Kugeln formen. Eine Teigkugel in der Handfläche etwas platt drücken, eine Zwetschge in die Mitte legen und mit dem Teig umschließen. Dann nochmals zu einer Kugel formen. Mit allen anderen Teigstücken gleich verfahren bis 18-20 Knödel gerollt sind. Einen großen Topf mit Wasser und einer Prise Salz auf höchster Stufe 

Vollkorn-Kokos-Mantel

  1. Die Butter für den Mantel in eine große beschichtete Pfanne geben und schmelzen. Die restlichen Zutaten dazu geben und alles auf mittlerer Hitze anrösten, bis eine goldgelbe Farbe erreicht ist. Vom Herd ziehen und beiseite stellen.

Knödel kochen und ummanteln

  1. Die Knödel mit einer Schaumkelle ins kochende Wasser geben und 10-12 Minuten kochen lassen. Dann mit der Schaumkelle einzeln herausnehmen, etwas abtropfen lassen und im Vollkorn-Kokos-Gemisch wenden. Sofort servieren. Mit allen anderen Knödeln gleich verfahren. 

REZEPT HINWEISE

Die Knödel können wunderbar eingefroren werden. Dazu einfach die geformten Knödel etwas in Mehl wenden und portionsweise in Gefrierbeutel geben. Vor dem Servieren auftauen lassen, ganz normal kochen, ummanteln und servieren.


//Steingut-Schälchen und Holzteller: Räder ++ großer Keramikteller: Töpferei Speith Wiggensbach

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