Kheer {pakistanischer Reispudding} + eine Weltreise zum Zuschau'n
Es ist ein ganz normaler Tag, wie jeder andere. Ihr geht ganz normal zur Arbeit. Dort schwärmt ein Kollege in der Mittagspause von seinen 2 Wochen auf Bali und ihr bekommt Fernweh. Nach Feierabend sitzt im Bus eine Frau neben euch, die ihrer besten Freundin am Telefon gerade erzählt, wie schön die letzten 3 Monate in Australien waren. Und wieder juckt es euch in den Fingern. Zuhause erwartet euch ein Postkarte eures besten Freundes, der gerade auf Kreuzfahrt in der Karibik ist. Ach wär das jetzt schön, an einem Strand zu liegen und eine Kokosnuss zu schlürfen. Doch irgendwie stellt ihr fest, dass ihr nicht nur die letzten 2 Jahre nie wirklich eine Auszeit hattet, geschweige denn länger als ein paar Tage in ein fremdes Land gefahren seid, sondern es auch in diesem Jahr nicht schaffen werdet, in den Urlaub zu fahren. Klar, das ist frustrierend. Doch es gibt Abhilfe.
Auf YouTube. Dort tummeln sich nämlich ganz viele Reise-Vlogger, die für euch ihre Reisen rund um den Globus filmen und euch so auf eine gewisse Art mit auf die Reise nehmen. Und da mein letzter Urlaub schon viel zu lang her und der nächste auch noch lange nicht in Sicht ist, habe ich mich genau dort mal umgeschaut und bin an Simon und seinem Channel "Backpacking Simon" hängen geblieben. Ich hab in viele andere Videos reingeschaut, aber seine haben mich einfach am meisten gefesselt. Und genau darum stell ich euch heute seinen Channel vor. Und das beste daran: Das heutige Rezept habt ihr ihm zu verdanken.
Ich hab Simons Channel durch Zufall entdeckt, als ich auf Youtube nach "Myanmar" gesucht habe. Dabei bin ich genau auf das Video #170 gestoßen, das ihr über diesem Text anschaun könnt. Und ich war sofort überzeugt und bin seitdem sozusagen sein virtueller Reisegefährte bin. Zusammen mit vielen anderen. Und was bekommt man dafür: Grandiose Momentaufnahmen, sagenhaft schöne Bilder, die perfekte Symbiose aus Musik und Video, jede Menge Gelegenheit zum Lachen und Schmunzeln und vor allem eines: Authentizität. Simon zeigt alles: die schönen und die weniger schönen Seiten der Länder, die er bereist. Nichts wirkt gekünstelt oder gestellt. Genau so soll es sein. Und er kommt zudem noch aus dem Schwobaländle.
Mich haben die Videos so sehr begeistert, dass ich mich auf den aktuellsten Stand bringen wollte. Darum habe ich innerhalb weniger Tage alle 169(!!!) Videos, die davor hochgeladen wurden, angeschaut, um aufzuholen. Und so habe ich viele sensationelle Eindrücke von Neuseeland, Indonesien, Malaysia, Thailand & Laos bekommen. Seitdem verpasse ich kein Video von ihm. Mittlerweile sind Pakistan und Indien dazu gekommen und weitere 53 Videos. Weil ich noch mindestens 221 weitere Videos sehen möchte, hab ich Simon einfach mal ne nette Spende zukommen lassen, damit er noch lange lange lange die Welt bereisen und uns auf seine Reise rund um den Globus mitnehmen kann. Zur Spende hab ich ihm noch ne Nachricht geschrieben und ihn gefragt, ob er mir vielleicht ein Rezept auf seiner Reise organisieren könne. Wenige Tage später kam die Antwort und vor ein paar Tagen hat er mir das Rezept für pakistanischen Kheer geschickt, das er von einem Freund, den er in Pakistan kennen gelernt hat, bekommen hat. Und damit hat er ohne es zu wissen voll ins Schwarze getroffen. Denn vor ein paar Jahren habe ich Kheer zum ersten Mal in einem bengalischen Restaurant gegessen und suche seitdem nach einem authentischen Rezept. Und jetzt hab ich eins. Und der Geschmack ist sensationell.
Und da ich seit seiner ersten Antwort nun auch in Kontakt mit ihm bin, hab ich ihn gleich noch gefragt, ob ich ihn für euch interviewen darf. Und hier sind meine Fragen und seine Antworten:
Backbube: Du befindest dich schon seit 470 Tagen auf Weltreise. Was hat dich dazu veranlasst, das Schwabenland zu verlassen und die Welt zu bereisen?
Simon: Mit 18 habe ich meine erste Backpacker Reise durch Thailand gemacht. Das Ganze hat mich so gefesselt das ich unbedingt eine Weltreise machen wollte. Und jetzt bin ich hier in Indien.
Backbube: Welches der Länder, die du bisher bereist hast, war bisher dein liebstes?
Simon: Definitiv Pakistan, weil ich mir Pakistan so anders vorgestellt habe. Es war das größte Abenteuer meines Lebens durch Pakistan zu reisen, Berge zu besteigen, von der Anti Terror Einheit durch die wilden Berge chauffiert zu werden. Einfach überwältigend.
Backbube: Gab es ein Erlebnis, das für dich das absolute Highlight deiner bisherigen Reise war?
Simon: Das absolute Highlight war die Besteigung eines 5.614 m hoch gelegenen Passes in Pakistan in völliger Dunkelheit. Und dann den wolkenlosen Sonnenaufgang auf den höchsten Bergen der Welt zu genießen. Solche Glücksgefühle hatte ich davor noch nie gehabt.
Backbube: Welche Länder möchtest du noch besuchen? Gibt es da vielleicht Favoriten?
Simon: Ich lasse mich eigentlich völlig treiben. Südamerika soll aber auf jeden Fall noch dabei sein, darauf bin ich sehr gespannt, besonders auch auf südamerikanisches Streetfood!
Backbube: Na das passt ja super zu meiner letzten Frage. Gutes Essen spielt ja in deinen Videos auch immer eine Rolle. Wo gab es deiner Meinung nach bisher das beste Essen?
Simon: Indien schockt mich total mit der kulinarischen Vielfältigkeit und der Auswahl an vegetarisch köstlichen Gerichten. Das alles hätte ich von Indien sowas von überhaupt nicht erwartet. Ansonsten war das pakistanische Essen auch ein absoluter Traum.
Passender hätte das heutige Rezept also nicht sein können, denn Pakistan hat ihn offensichtlich nicht nur landschaftlich und menschlich begeistert, sondern auch kulinarisch. Ich kann euch jedenfalls nur wärmstens empfehlen, seinen Kanal zu abonnieren und mit ihm auf die Reise zu gehen. Und wenn ihr dann so richtig in seine Videos eingetaucht seid, dann müsst ihr nur noch euren Kollegen und Freunden erklären, warum ihr die ganze Zeit "richtig nice" sagt. Um noch mehr von den richtig geilen Bildern zu sehen, die er mir auch für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt hat, solltet ihr ihm auch auf Instagram, Facebook und Flickr folgen.
Und jetzt habe ich den ultimativen Tipp, wie ihr euch noch näher an euren Urlaub heranfühlen könnt. Kocht euch den Kheer, schaut euch ein Video von Simon an. Er ist gerade in Indien, und auch dort gibt es Kheer. Dann könnt ihr quasi gemeinsam mit ihm essen. Er ist in Indien und ihr seid es dann zumindest gedanklich dort. Und das ist ja dann schon fast wie Urlaub, oder?
Möge der Schneebesen mit euch sein,
Euer Backbube
Kheer - Milchreis auf pakistanische Art
Vorbereitung: 1 Stunde | Kochzeit: 30 Minuten | Wartezeit: 2 Stunden | Portionen: 3
Dieses Dessert ist eines meiner absoluten Favoriten. Die pakistanische Variante des Milchreises mit Basmatireis, Rosenwasser, Pistazien, Mandeln und Kardamom.
100 g Basmatireis
300 ml Wasser
1 Liter Milch
200 g Zucker
50 g gehobelte, blanchierte Mandeln
2 EL Rosenwasser
10 g Pistazien
10 Fäden Safran
1 TL grüner Kardamom gemahlen
Vorbereitung
Den Reis in 300 ml kaltem Wasser für 1 Stunde einweichen. Danach den Reis in ein Sieb geben und das Wasser auffangen. 100 ml davon zusammen mit dem abgetropften Reis in einen Mixer geben und pürrieren.
Kheer kochen
Die Milch in einen großen Topf geben und auf mittlerer Hitze langsam aufwärmen bis sie einmal geköchelt hat. Die pürierte Reismischung dazu geben und auf mittlerer Hitze ca. 30 Minuten dicklich einköcheln lassen. Immer wieder rühren, damit nichts anbrennt.
Den Zucker und die Mandelblättchen dazu geben und nochmals etwas einkochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann in 3 Schälchen umfüllen.
Die Oberfläche des Milchreises mit dem Rosenwasser besprenkeln und mit Pistazien, Safran und Kardamom dekorieren. Ab damit in den Kühlschrank. Nach ca. 2 Stunden kann der Kheer serviert werden.
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