Apfel Tarte mit Frangipane

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Blutrote Äpfel treffen auf süße Tarte

{Werbung unbeauftragt**} Heute gibt es einen Red Apple Pie für euch. Und nein, die Äpfel sind nicht mit Himbeeren rot gefärbt, die haben tatsächlich rotes Fruchtfleisch. Ich hab solche Äpfel immer mal wieder auf englischen Instagram-Profilen gesehen, und mich hier in Good Old Germany auf die Suche danach gemacht. Leider ohne Erfolg. Weder beim Obstgroßhandel noch auf dem Wochenmarkt wurde ich fündig. Bis ich kurz vor Halloween zufällig welche gekauft habe. Ich war nämlich beim Discounter mit dem großen L und hab einfach ’nen 5er-Pack Äpfel eingepackt. Zuhause hab ich dann festgestellt, dass sie tatsächlich rotes Fruchtfleisch hatten. Also hab ich gleich mal einen hübschen Kuchen damit gebacken.

Sauer macht lustig

Geschmacklich haben Sie mich VOR dem Backen nicht so überzeugt, da sie noch saurer schmecken als Granny Smith Äpfel und leider fast alle sehr mehlig waren. Aber NACH dem Backen waren sie perfekt. Ist ja oft so, dass säuerliche Äpfel genau die richtigen Äpfel für Apfelkuchen sind. Und sie sehen natürlich fantastisch aus – VOR und NACH dem Backen. Und selbstverständlich musste ich diese kleinen Wunderäpfel würdevoll in Szene setzen. Also hab ich mein Lieblings-Pie-Rezept aus dem Buch Soulful Baker* von Julie Jones gebacken, ebenfalls ihre leckere Frangipane-Füllung gemacht und die leckeren Äpfel oben drauf gebettet. Und auf dem Wochenmarkt hab ich dann auch noch einen wunderschönen Zweig mit Zieräpfeln abgestaubt, der ganz wunderbar mit auf die Fotos passt. Und hier kommt auch schon das Rezept:


Red Apple Pie

Zutaten für Pie Shell

  • 230  g Weizenmehl

  • 125 g kalte Butter gewürfelt

  • 50 g Puderzucker

  • Schale  von 1/2  Zitrone

  • 2 Eigelb

  • 2 EL Milch

Zutaten für Frangipane

  • 170  g weiche Butter

  • 170 g feiner Zucker

  • 170  g Eier verquirlt

  • 170  g gemahlene Mandeln

Sonstige Zutaten

  • 3 rotfleischige Äpfel

  • Saft von 1 Zitrone

  • Wasser

  • Puderzucker

Pie-Boden zubereiten

  1. Mehl und Butter mit dem Flachrühr-Aufsatz der Küchenmaschine verrühren, bis die Mischung an Brotkrümel erinnert. Dann Puderzucker und Zitronenschale dazu geben und kurz verrühren. 1 Eigelb und Milch dazu geben und rühren bis gerade so ein Teig entsteht. Den Teig auf eine Arbeitsfläche kippen, kurz verkneten, zu einer flachen Scheibe formen, in Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde (oder über Nacht) im Kühlschrank lagern.

  2. Den Teig größer ausrollen, als der Durchmesser der Form ist. Bei mir hatte die Form 24 cm, der Kreis etwa 28 cm. Dann den Teig in die Form geben und die Ränder andrücken. Den restlichen Teig grob abtrennen {verpacken und kalt stellen}, jedoch etwa 1 cm über den Rand hängen lassen. Die Pie-Form für 30 min in den Kühlschrank stellen.

  3. Nach 30 Minuten die Form aus dem Kühlschrank holen und den Teig-Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Dann ein Backpapier zerknüllen, wieder öffnen und auf den Teig in die Form legen {dank des vorherigen Zerknüllens geht das leichter}. Mit Erbsen, Linsen oder Backkügelchen beschweren und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Umluft blindbacken. Den Pie danach aus dem Ofen holen, die Erbsen herauslöffeln und vorsichtig das Backpapier abheben. Der Teig kann an manchen Stellen noch etwas roh aussehen. Darum den Pie-Boden nochmals 5 Minuten lang backen.

  4. Aus 1 Eigelb und ein paar Tropfen heißem Wasser ein „Egg Wash“ herstellen und damit den Pie-Boden bestreichen. Nochmals 15 Minuten backen, oder solange, bis sich der Teig goldgelb färbt. Die pie shell vollständig abkühlen lassen. Dann den überhängenden Rand {der durchaus etwas dunkler sein kann} mit einem scharfen Messer abschneiden. So erhaltet ihr eine schöne Kante.

Frangipane zubereiten

  1. Butter und Zucker mit dem Flachrührer der Küchenmaschine cremig verrühren, bis sich der Zucker gelöst hat.

  2. Nach und nach bei laufendem Mixer abwechselnd das verquirlte Ei und die gemahlenen Mandeln dazu geben, bis alles gut vermischt ist.

  3. Den Frangipane in die vollständig abgekühlte pie shell geben und glatt streichen.

Pie füllen und backen

  1. Die Äpfel halbieren, entkernen {ich mach das mit so einem praktischen Melonenausstecher} und mit einem Hobel in 1mm dicke Scheiben schneiden. Diese in eine Schüssel mit Wasser und Zitronensaft geben, damit sie nicht braun werden.

  2. Durch ein Sieb gießen, abtropfen lassen und kreisförmig auf dem Frangipane anrichten. Um eine Apfelrose zu machen, legt ihr einfach 6-7 Scheiben vom Apfel in ein mikrowellengeeignetes Gefäß, das mit reichlich Wasser gefüllt ist, und lasst das Ganze etwa 5 Minuten bei höchster Leistung in der Mikrowelle weich werden. Legt dann die Apfelscheiben nebeneinander, so dass sie sich überlappen und rollt das Ganze ein.

  3. Aus dem übrig gebliebenen Teig kleine Blumen ausstechen und auf dem Pie verteilen.

  4. Den Pie im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad Umluft ca. 45 Minuten backen. Damit die Äpfel nicht verbrennen könnt ihr einfach im Falle des Falles ein Backblech direkt in die Schiene über dem Kuchen schieben, dann wird’s von oben nicht zu dunkel und ihr müsst keine Alufolie auf den Kuchen legen.

  5. Holt den Pie dann aus dem Ofen und lasst ihn auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen. Dann könnt ihr noch nach Lust und Laune ein bisschen Puderzucker drüber streuen. Damit lassen sich auch eventuell verbrannte Stellen super kaschieren.


Wow, das Rezept klingt ganz schön kompliziert, ist es aber nicht. Aufwändig ist es schon ein bisschen, aber Übung macht bekanntlich den Meister. Und diese Äpfelchen haben es doch verdient, oder? Die pie shell könnt ihr übrigens auch super einfrieren und später erst befüllen, da sie gefüllt sowieso nochmal gebacken werden muss. Oder oihr esst sie einfach ohne Füllung. Schmeckt ebenfalls sehr genial. Es ist tatsächlich das beste Rezept für einen Pie-Boden, das ich bisher ausprobiert habe, darum ist es auch mein absoluter Liebling geworden. Da ich schon weiß, dass die Frage kommen wird: ja, ihr könnt natürlich auch andere Äpfel verwenden, wenn ihr keine rotfleischigen findet. Aber begebt euch doch mal auf die Suche, vielleicht bekommt ihr sie zufällig mal auf einem Markt ganz in eurer Nähe.

Möge der Schneebesen mit euch sein,

Euer Backbube

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** Laut einer EU-Regelung müssen alle Blogbeiträge, in denen ich auf andere Seiten verlinke, Produkte erwähne oder sonst irgendwas vorstelle mit „Werbung“ gekennzeichnet werden, auch wenn ich dafür kein Geld und keinerlei Beauftragung erhalten habe. Das macht meiner Meinung nach absolut undurchsichtig, was nun wirklich bezahlter Content ist, dennoch muss auch ich mich daran halten. Habt also bitte Verständnis, wenn nun überall „Werbung“ davor steht. 

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