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Schoko-Babka mit Pistazien und Orangen-Kardamom-Sirup

Leckere Babka aus Hefeteig

Heute gibt es für euch einen wunderbar weichen Schoko-Babka mit Pistazien und Orangen-Kardamom-Sirup. Wie, ihr wisst nicht was ein Babka ist? Genau genommen ist es nichts anderes als ein Hefekuchen. Ursprünglich stammt er aus Osteuropa, wurde aber auch von jüdischen Auswanderern nach Amerika gebracht. Die osteuropäische Version ist einfach ein Hefekuchen, der manchmal mit Rosinen gefüllt wird, meist aber pur genossen wird. Das ist allein schon superlecker, aber die jüdische Variante hat es mir definitiv mehr angetan. Da wird der Kuchen nämlich mit Schokolade gefüllt und nach dem Backen mit einem simplen Zuckersirup eingepinselt. Da hüpft das Foodie-Herz in die Höhe.

Für euch habe ich den Babka nicht nur mit richtig dunkler Schokolade gefüllt, sondern auch mit knackigen Pistazien. Schoko & Pistazie sind nämlich ein Traumpaar. Und auch dem Sirup habe ich noch einen kleinen Twist verpasst. Ich habe im heißen Zuckersirup noch frische Kardamom-Kapseln und Orangenschale schwimmen lassen und die haben ihr wunderbares Aroma äußerst spendabel an den Sirup abgegeben. Eine wirklich gute Charaktereigenschaft der beiden Zutaten.

Pistazien, Orangen & Kardamom treffen auf weichen Hefeteig

Was ich euch aber schon mal sagen kann: Ein Babka braucht Zeit. Für das Gehen des Teiges und des fertigen Zopfes VOR dem Backen solltet ihr mindestens 3 Stunden einplanen. Also plant gut voraus *hihi*. Ich saß darum bist 2:30 Uhr nachts vor dem Fernseher, weil ich die Zeit völlig falsch geplant hatte ;). So und jetzt gibt's das Rezept für euch.


Rezept für Schoko-Babka mit Pistazien und Orangen-Kardamom-Sirup

12 Scheiben

Für die Füllung:

  • 90 g Zartbitter-Schokolade (70% mind.)

  • 90 g Butter

  • 45 g Puderzucker

  • 1 gehäufter EL Kakaopulver

  • 1 Prise Salz

  • 100 g Pistazien

Für den Sirup:

  • 50 g Zucker

  • 50 g Wasser

  • 5 grüne Kardamom-Kapseln

  • 1 TL abgeriebene Orangenschale

Für den Teig:

  • 390 g Weizenmehl

  • 75 g Zucker

  • 5 g Trockenhefe

  • 1/2 El abgeriebene Zitronenschale

  • 2 Eier

  • 90 ml Milch

  • 1/2 TL Vanilleextrakt

  • 110 g Butter

  • 1/2 TL  Salz

  1. Fangt mit der Füllung und dem Sirup an: Für die Füllung müsst ihr erst mal die Schokolade grob hacken, und dann zusammen mit der Butter in einem kleinen Topf auf mittlerer Hitze schmelzen. Aber gut umrühren, denn sonst brennt die Schokolade an. Wenn beides geschmolzen ist, nehmt ihr den Topf vom Herd, mischt die restlichen Zutaten dazu und lasst die Füllung auf Zimmertemperatur abkühlen.

  2. Für den Sirup müsst ihr nur den Zucker und das Wasser in einem kleinen Topf auf mittlerer Hitze erwärmen, bis der Zucker gelöst ist. Nehmt dann den Topf vom Herd und gebt die leicht zerdrückten Kardamom-Kapseln und die Orangenschale dazu. Und dann muss der Sirup nur noch abkühlen.

  3. Nun kommt der Teig dran: Zuerst mischt ihr Mehl, Zucker, Hefe und die Zitronenschale in der Schüssel eurer Küchenmaschine*. Dann kommen Eier, Milch, Vanille, Butter und Salz dazu. Und jetzt zwei Minuten mit dem Knethaken gut verrühren, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Sollte der Teig zu klebrig sein, gebt nach und nach etwas mehr Mehl dazu.

  4. Fettet nun eine Schüssel gut ein und legt den Teig hinein. Deckt die Schüssel ab und stellt sie für 1 1/2 Stunden an einen warmen Ort. Ich heize z.B. meinen Ofen während der Zubereitung des Teiges auf 75 Grad auf, schalte ihn dann ab und lasse den Teig abgedeckt im geschlossenen Ofen gehen. Damit ist das "Gehen" des Teiges aber noch nicht rum. Nachdem er sich nämlich eineinhalb Stunden verdoppelt habt, darf er noch eine halbe Stunde in den Kühlschrank. Kleiner Geheimtipp: Wenn ihr den Teig abends zubereitet, könnt ihr ihn über Nacht komplett im Kühlschrank gehen lassen. Der warme Ort entfällt damit.

  5. Rollt den Teig nach der halben Stunde im Kühlen auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck mit 40x30 cm aus. Dann kommt die Füllung darauf. Verteilt sie auf dem Teig, lasst aber außen rum einen Rand von etwa 2 cm frei. Den streicht ihr mit einer Mischung aus Ei und Wasser ein, damit man den Teig schön "zukleben" kann. Rollt den Teig von der kurzen Seite her auf und drückt das Ende gut an.

  6. Legt die Teigrolle mit der "Naht" nach unten vor euch hin und schneidet den Zopf der Länge nach durch. Flechtet dann die beiden Streifen mit der gefüllten Seite nach oben. Schaut mal beim Stepford Husband vorbei, da gibt's ein Bild, auf dem man das gut sieht.

  7. Fettet eine Kastenform (25cm) ein und legt die Teigrolle hinein. Deckt sie ab und lasst sie nochmals an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen. Heizt den Ofen auf 190 Grad Ober-Unterhitze vor und bestreicht den aufgegangenen Zopf mit dem Wasser-Ei-Gemisch. Backt ihn im unteren Drittel des Ofens für 30 Minuten, schiebt dann ein Backblech über den Kuchen, damit er von oben nicht zu dunkel wird und backt ihn nochmals 10 Minuten. Ihr könnt auch Alufolie zum Abdecken nehmen, aber ich bin ein großer Gegner von Alufolie, also mach ich den Trick mit dem Backblech.

  8. Holt den Babka dann aus dem Ofen und streicht ihn sofort mit dem Sirup ein. Braucht ruhig den ganzen Sirup auf. Und dann müsst ihr ihn nur noch abkühlen lassen und schon ist er fertig.


Wenn ihr jetzt richtig Lust auf noch mehr gefüllte Hefezöpfe habt, dann probiert doch mal den Kardamom-Zimt-Kranz oder meinen Hefezopf mit Apfel-Honig-Füllung.

Habt einen schönen Sonntagabend und möge der Schneebesen mit euch sein,

Euer Backbube

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