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Pfitzauf - Das Grundrezept

Pfitzauf - Ein schwäbischer Klassiker

Pfitzauf - das Grundrezept für einen echten schwäbischen Klassiker stelle ich euch heutze vor. Diese traditionelle Süßspeise wird aus nur wenigen Zutaten zubereitet und bei uns im Schwabenland entweder pur mit Puderzucker bestäubt genossen oder auch mit Vanillesoße serviert. Vor allem in ländlichen Regionen kennt jeder dieses fluffige Traditionsgebäck, für das es sogar eine eigene Backform gibt, die man in Schwaben immer noch in gut sortierten Läden kaufen kann.

Pfitzauf backen

Die klassische Pfitzauf Form* ist meist aus glasiertem Steingut gefertigt und verfügt über 6 Mulden, die deutlich tiefer als bei Muffinblechen sind. Diese Vertiefungen werden gut eingefettet und mit dem relativ flüssigen Teig gefüllt, der nur aus Mehl, Milch, Eiern, Salz und geschmolzener Butter besteht, ähnlich wie bei einem Flädleteig. Während des Backens pufft der Teig in den Förmchen auf und gewinnt deutlich an Volumen. Diesen Vorgang nennt man bei uns “aufpfitzen”, deshalb der Name Pfitzauf. Gebacken wird der Pfitzauf bei Ober-Unterhitze, da mit Umluft das Aufgehen des Teiges nicht gut funktioniert. Ganz wichtig: Während des Backens darf die Ofentür auf keinen Fall geöffnet werden, da die kleinen Pfitzaufs sonst einfallen.

Nach 40 Minuten Backzeit holt man sie aus dem Ofen, dreht sie vorsichtig aus der Pfitzaufform heraus und serviert sie am besten noch warm. Entweder pur, mit Vanillesoße oder Apfelmus.

Woher stammt der Pfitzauf?

Obwohl der Pfitzauf ein traditionelles schwäbisches Dessert ist, stammt er tatsächlich ursprünglich aus England. Dort kennt man ihn allerdings unter einem anderen Namen: Yorkshire Pudding. Bereits um 1730 wurde er laut Überlieferung ebenfalls aus Mehl, Milch, Salz, Eiern & Butter zubereitet. Von England aus wanderte das Rezept auch in die USA, wo man das Gebäck bis heute Pop-Overs nennt. Und irgendwann kam das Rezept dann auch im Schwabenland an und bekam den Namen Pfitzauf.

Probiert das Rezept gerne aus. Der Teig ist schnell gemacht, die Zutaten hat man eigentlich immer zuhause und wenn ihr keinen Pfitzaufform* habt, dann könnt ihr auch Tassen oder Soufflé-Förmchen verwenden. Aber schaut auf jeden Fall auch mal bei eBay oder auf Flomärkten nach, denn dort findet man oft schöne alte, liebevoll verzierte Pfitzaufformen.

Möge der Schneebesen mit euch sein,

Euer Backbube


PFITZAUF - GRUNDREZEPT

Schwäbische Süßspeise

Für: 6 Stück | Zubereitungszeit: 5 Minuten | Backzeit: 40 Minuten

ZUTATEN:

  • 125 g Weizenmehl

  • 250 ml Milch

  • 2 Eier (M)

  • 1 Prise Salz

  • 15 g zerlassene Butter

  • etwas Butter zum Einfetten der Form

  • Puderzucker

ZUBEREITUNG:

  1. Den Backofen auf 200° Ober-Unterhitze vorheizen. Auf keinen Fall Umluft verwenden!! Eine Pfitzauf-Form mit sechs Mulden oder sechs Soufflé-Förmchen/Tassen gut einfetten.

  2. 125 g Mehl, 2 Eier (M), 250 ml Milch und 1 Prise Salz in einer Schüssel mit dem Schneebesen so lange verrühren, bis alle Klümpchen gelöst sind. Danach 15 g zerlassene Butter dazugeben und noch mal gut verrühren.

  3. Den Teig in die Förmchen geben, diese dabei zu etwa 2/3 füllen. dann die Form in den Backofen stellen und den Pfitzauf für 40 Minuten backen. Während des Backens die Ofentür AUF GAR KEINEN FALL ÖFFNEN, da sonst die Pfitzaufs in sich zusammen fallen.

  4. Nach Ende der Backzeit die Ofentür weitere 5 Minuten geschlossen lassen, dann die Pfitzaufs herausnehmen, vorsichtig aus der Form drehen, mit Puderzucker bestäuben und servieren.


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