Einfaches Rezept für klassische Donauwelle
Donauwelle – der Klassiker
Jetzt schreibe ich seit fast 8 Jahren meinen Backblog und habe euch noch immer nicht das Rezept für einen meiner absoluten Lieblingskuchen verraten: klassische Donauwelle. Doch das ist hiermit geändert. Ich serviere euch heute mein absolut gelingsicheres Rezept für den Klassiker unter den Blechkuchen.
Die Donauwelle ist einer der beliebtesten Leckerbissen auf den Kuchentellern vieler Ländern. Eine klassische Donauwelle setzt sich wie folgt zusammen: Ganz unten findet ihr einen herrlich weichen hellen Rührteig. Auf diesen wird vor dem Backen eine Schicht Kakao-Teig gestrichen, dann wird dieser mit Kirschen belegt, die dann bis nach unten in den hellen Teig gedrückt werden. So entsteht im Teig ein Wellenmuster. Nach dem Abkühlen wird der Kuchen mit einer Pudding-Buttercreme bestrichen und mit einer dünnen Schokolade garniert. Letztere erhält noch ein Wellenmuster, das man z.B. mit einer Gabel oder einer gezackten Teigkarte erzeugen kann. Ob nun die Wellen im Teig oder in der Schokolade dem Kuchen seinen Namen verliehen haben, ist genau so ungeklärt, wie die Frage, warum ausgerechnet die Donau dem Kuchen ihren Namen verliehen hat.
Der perfekte Schokoladen-Guss
Die Schokoladenschicht auf der klassischen Donauwelle ist oft der „Knackpunkt“ dieses Kuchens. Bei vielen Rezepten besteht sie nämlich zu 100% aus purer Schokolade. Die knackt zwar beim Essen schön, hat aber auch einen entscheidenden Nachteil. Diese reine Schokoladen-Schicht wird so hart, dass sie sich nicht wirklich schön schneiden lässt, sondern eher bricht. Oft drückt man sie mit dem Messer in den Kuchen, und die ganze Creme quillt rechts und links heraus. Darum solltet ihr immer etwas Fett mit in die geschmolzene Schokolade mischen.
Ich empfehle Kokosöl, Sonnenbumenöl oder einen fetthaltigen Schokoaufstrich. Ich nehme immer die Creme Noir von Lindt, da sie kein Palmöl enthält und der Schokolade nochmal mehr Intensität verleiht. Bevor ich das Wellenmuster in die Schokolade zeichne, lasse ich den Guss erst 10 Minuten anziehen. Macht man das nämlich zu früh, verschwindet das Muster wieder.
Puddingpulver selbst gemacht
Zu einer klassischen Donauwelle gehört auf jeden Fall eine Buttercreme mit Vanillepudding. In den meisten Rezepten wird zur Herstellung dieses Puddings auf Pulver aus Päckchen zurückgegriffen. Das ist jedoch komplett unnötig, denn man kann dieses Pulver ratzfatz selbst herstellen. Ganz ohne Stabilisatoren und Emulgatoren. Um den Inhalt eines Päckchens Vanille-Pudding-Pulver selbst zu machen, mische ich folgende Zutaten:
35 g Speisestärke
2 EL Xylit (ihr könnt auch normalen Zucker nehmen, Xylit hat aber weniger Kalorien)
Mark von 1 Vanilleschote
Dieses Pulver verarbeite ich genau so, wie es auf den Vanille-Pudding-Päckchen steht. Erst das Pulver mit 6 EL Milch anrühren, dann die restliche Milch aufkochen (für normalen cremigen Pudding benötigt ihr 500ml Milch, für festeren Pudding für Buttercreme nur 400ml), dann vom Herd ziehen, die angerührte Mischung dazu geben und nochmals unter Rühren aufkochen. Das Pulver könnt ihr auch auf Vorrat anfertigen und luftdicht verschlossen aufbewahren.
Möge der Schneebesen mit euch sein,
Euer Backbube
DONAUWELLE
Der Klassiker mit Kirschen
Für: 25 Stücke
ZUTATEN
Für den Teig:
3 Eier (M)
150g Xylit (Birkenzucker)
175 ml Sonnenblumenöl
175 ml Milch + 1EL
350 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 EL Kakao
1 Glas Sauerkirschen, abgetropft
Für die Buttercreme:
35 g Speisestärke
2 EL Xylit
Mark von 1 Vanilleschote
400 ml Milch
250 g weiche Butter
Für die Glasur:
200 g Zartbitter-Schokolade
2 EL Schoko-Aufstrich (z.B. Creme Noir von Lindt)
1 EL Kokosöl
ZUBEREITUNG:
Den Backofen auf 160 Grad Umluft (180 Grad Ober-Unterhitze) vorheizen. Ein Backblech mit 30 x 26 cm mit Backpapier auslegen.
Die Eier mit dem Xylit in der Schüssel der Küchenmaschine mit dem Schneebesen-Aufsatz auf höchster Stufe ca. 5 Minuten schaumig aufschlagen. Dann auf niedrige Stufe herunterschalten und langsam das Sonnenblumenöl dazu geben.
Weizenmehl und Backpulver in einer Schüssel mischen. Auf niedriger Stufe abwechselnd mit der Milch zur Eiercreme rühren. Die Hälfte des Teiges auf das Blech gießen und glatt streichen. Die andere Hälfte erst mit Kakaopulver und 1 EL Milch verrühren und dann vorsichtig auf dem hellen Teig verstreichen*.
Die abgetropften Kirschen gleichmäßig auf dem Schoko-Teig verteilen und nach unten in den hellen Teig drücken. Im vorgeheizten Backofen ca. 25-30 Minuten backen. Dann den Kuchen abkühlen lassen.
Für die Buttercreme Stärke, Xylit und Vanillemark mischen und mit 6 EL Milch glatt rühren. Übrige Milch aufkochen, dann vom Herd ziehen und die angerührte Mischung dazu geben. Unter Rühren nochmals aufkochen, bis ein dicker Pudding entsteht. Diesen in eine Schüssel gießen und die Oberfläche direkt mit Frischhaltefolie abdecken, damit sich keinen Haut bildet. Vollständig abkühlen lassen.
Die zimmerwarme Butter auf höchster Stufe cremig aufschlagen. Dann die Küchenmaschine herunterschalten und den erkalteten Pudding Esslöffelweise dazu geben, bis alles glatt verrührt ist. Die Buttercreme auf dem Kuchen verstreichen und 15 Minuten kalt stellen.
Die Zartbitter-Schokolade bei schwacher Hitze über einem Wasserbad schmelzen, dann den Schoko-Auftstrich und das Öl darunter rühren, kurz abkühlen lassen, auf der Buttercreme verteilen & glatt streichen. 10 Minuten stehen lassen, dann mit einer Gabel ein Wellenmuster in den Guss zeichnen und den Kuchen wieder kalt stellen. 30 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen und in Stücke schneiden.
NOTES
*Ich fülle den dunklen Teig meistens in einen Spritzbeutel. So lässt er sich gleichmäßiger auf dem hellen Teig verteilen & sich leichter glatt streichen.
Gefällt dir der Beitrag? Dann unterstütze backbube.com und teile den Beitrag.